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Pantun – Plural Pantuns oder Pantune –  ist eine Lyrikform,
die aus Südostasien stammt, aber auch in Europa adaptiert worden ist (Chamisso, Hugo, Baudelaire u.a.).
Üblich sind 4 Strophen zu je 4 Versen (Zeilen).
Die Verse, i.d.R. vierhebig, bestehen aus sieben bis dreizehn Silben.

Jede Zeile im Gedicht wiederholt sich, ist also zweimal zu finden.
Man muss daher auch für jede Zeile zweimal einen passenden Kontext finden, damit sich ein einleuchtender Bezug zum Sinngehalt der umgebenden Zeilen ergibt.

Darüber hinaus zu beachten ist:
Jede Strophe hat vier Zeilen.
Zeile 2 und 4 werden zu Zeile 1 und 3 der nächsten Strophe.
Zeile 3 und 1 der ersten Strophe tauchen erst wieder in der vierten Strophe als zweite und vierte (letzte) Zeile auf.
Reimschema abab (Kreuzreim).
Metrum beliebig, meist Jamben, aber immer durchgängig, also kein Metrumwechsel. Im Beispiel sind es vierhebige Jamben.

Das übliche Versmuster ist demnach:
1 – 2 – 3 – 4
2 – 5 – 4 – 6
5 – 7 – 6 – 8
7 – 3 – 8 – 1

Das Pantun wirkt vor allem durch die Verswiederholungen
im vorgegebenen Rhythmus. Wer nach Belieben Zeilen wiederholt,
der schreibt kein Pantun, sondern ein Irgendwie-Gedicht,
das keiner lyrischen Form zugeordnet werden kann.

© Text und Bild by Tom Truchsess
4.5.2008




Tom Truchsess

Der Lotosteich von Ubud (Bali)

Es schaut dich an mit Lotosaugen
der Teich in Balis Paradies.
Kaum möchten andre Augen taugen
zum Blick aus seines Reichs Türkis.

Der Teich in Balis Paradies,
er lächelt still und traumversonnen.
Zum Blick aus seines Reichs Türkis
hat Lotos sich in Licht versponnen.

Er lächelt still und traumversonnen,
Libellen schweben ihr Ballett.
Hat Lotos sich in Licht versponnen,
wird Blütenblatt ihr Hochzeitsbett.

Libellen schweben ihr Ballett.
Kaum möchten andre Augen taugen,
wird Blütenblatt ihr Hochzeitsbett.
Es schaut dich an mit Lotosaugen.